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Auf Umwegen ins Kirnitzschtal

In den Herbstferien bleibt die Straße von Ottendorf hinunter ins Tal gesperrt. Doch es gibt auch eine gute Nachricht.

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© Symbolbild/SZ

Von Anja Weber

Sächsische Schweiz. Mit der Straßensperrung im Sebnitzer Ortsteil Ottendorf dürfte das Navi zum ärgsten Feind der Kraftfahrer werden. Von Bad Schandau aus im Kirnitzschtal am Abzweig Ottendorf angekommen, empfahl das Navigationsgerät beim SZ-Test, nach Schandau zurück und von dort aus nach Sebnitz zu fahren. Der Weg über Saupsdorf wäre kürzer gewesen (siehe Karte).

Über die Odyssee klagen derzeit die Haus- und Übernachtungsgäste des Gasthofs „Zum Kirnitzschtal“ in Ottendorf. Gastwirtin Christina Himm kann diesen Ärger gar nicht vertragen. „Wir waren selig, dass die Straße wieder frei war und die Besucher ungehindert zu uns kommen können“, sagt sie.

Die Seligkeit hielt nicht lange an. Vor wenigen Tagen musste die Kreisstraße erneut komplett gesperrt werden. Zwei Böschungen waren abgerutscht, diese müssen nun mit schweren Sandsteinblöcken abgestützt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum 13. Oktober dauern, also auch über die Herbstferien. Ottendorf selbst ist aber zu erreichen und damit auch alle Gaststätten und Pensionen. Nur eine Durchfahrt ins Kirnitzschtal ist nicht möglich. Dorthin geht es derzeit nur auf Umwegen. Autofahrer aus Ottendorf oder Sebnitz sollten die Umleitung über Saupsdorf ins Kirnitzschtal nehmen.

Bautermin verworfen

Fast wäre in den Ferien alles noch schlimmer gekommen. Ursprünglich wollte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr im Herbst an der Sebnitzer Straße in Bad Schandau weiterbauen. Das hätte eine weitere Vollsperrung zur Folge gehabt. Schon in den Sommerferien war die Trasse zwischen Sebnitz und Bad Schandau eine Sackgasse. Doch im Oktober wird nun nicht gebaut. „Es gab Überlegungen dazu. Doch die Pläne wurden verworfen“, sagt Isabel Siebert, Sprecherin des Landesamtes. Wann und ob überhaupt an der Sebnitzer Straße weiter gearbeitet wird, konnte sie nicht sagen. Die Gastwirte in den Sebnitzer Ortsteilen Lichtenhain, Mittelndorf und Altendorf atmen auf. Sie sind in den Herbstferien gut zu erreichen.

Christina Himm setzt unterdessen auf ihre Übernachtungsgäste. Um wenigstens die nicht zu vergraulen, informiert sie auf ihrer Internetseite über die Umleitungen nach Ottendorf und ins Kirnitzschtal.