Merken

Asphalt auf Feldwegen kritisiert

Die Teilnehmergemeinschaft hat den Flurbereinigungsplan vorgestellt. Es sind aber noch einige Nachbesserungen nötig.

Teilen
Folgen
© Symbolfoto: dpa

Von Frank Korn

Leisnig/ Altenhof. Nachdem Erik Sefkow, der Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Altenhof beim Landratsamt Mittelsachsen, den Wege- und Gewässerplan für das Neuordnungsgebiet Altenhof vorgestellt hat, hagelt es Kritik von mehreren Seiten. Von insgesamt neun Kilometer Weg sollen sieben asphaltiert werden. „Das ist zu viel“, sagt Ronald Köllner, Revierförster in Klosterbuch und Mitglied der Bürgerinitiative „Nachhaltige Flurneuordnung Altenhof“.

Die Landwirtschaft brauche ein funktionierendes Wegesystem. Doch dafür reichen seiner Auffassung nach auch Schotterwege, die ökologisch nicht so bedenklich sind wie asphaltierte Wege. „Wir haben im Forst viele Schotterwege. Die Kosten dafür belaufen sich auf 25 Euro pro laufendem Meter“, erklärt Köllner. Erik Sefkow hält dagegen, dass sich diese Wege durch das Befahren mit schweren Fahrzeugen verändern. Auch da weiß Köllner Rat: „Wir ziehen die Wege bis zu dreimal im Jahr mit einem entsprechenden Gerät ab.“ Wer soll das machen, kommt eine Frage aus dem Raum. Das müsse halt organisiert werden, so der Revierförster.

Patricia Geyer, die sich wie Köllner in der Bürgerinitiative engagiert, wirft dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft zu wenig Gesprächsbereitschaft vor. „Der Vorstand hat die Planung im stillen Kämmerlein vorangetrieben, hat seine eigenen Ziele verfolgt“, sagt die Landschaftsgestalterin aus Altenhof. Nach dem Grüntermin in Januar, zu dem das Landratsamt Mittelsachsen als Flurbereinigungsbehörde eingeladen hatte, habe die Bürgerinitiative vergeblich versucht, mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft einen Termin zu vereinbaren. Doch dazu sei es nicht gekommen. Das ist nach der Versammlung am Mittwoch anders. „Der Vorstand will uns zu seiner nächsten Sitzung einladen und unsere Vorschläge anhören“, so Patricia Geyer. Sie betont, dass die Bürgerinitiative nichts blockieren will, sich aber dafür einsetzt, dass die Landschaft als Gemeingut betrachtet und behandelt wird.

Erik Sefkow bestätigt das Treffen des Vorstandes mit der Bürgerinitiative. „Wir werden zeitnah eine Vorstandssitzung anberaumen“, so der Vorstandsvorsitzende. Der Beitrag von 300 Euro pro Hektar, den jedes Mitglied der Teilnehmergemeinschaft als Eigenanteil zahlen muss, solle nicht erhöht werden. „Dennoch sollen ökologische Aspekte beachtet und wenn möglich umgesetzt werden“, so Sefkow.

Das Gebiet der Teilnehmergemeinschaft Altenhof umfasst die Gemarkungen Altenhof, Beiersdorf, Eichardt, Hetzdorf, Klosterbuch, Naundorf, Naunhof und Zollschwitz. Es hat eine Größe von etwa 1 400 Hektar. Die Kosten für die Flurbereinigung belaufen sich nach dem vorgestellten Plan auf etwa drei Millionen Euro, davon sind 2,3 Millionen Euro Fördermittel.