Merken

Achtklässler staunen über Technik bei der Bundespolizei

Schüler waren bei der Inspektion in Ebersbach zu Gast. Mancher kann sich jetzt vorstellen, sich als Polizist zu bewerben.

Teilen
Folgen
© Thomas Eichler

Von Gabriela Lachnit

Landkreis. Was macht ein Bundespolizist? Darf er seine Waffe mit nach Hause nehmen? Wie viel wiegt der Gürtel des Polizisten? Wie schnell ist das Polizeiauto? Muss man ständig an neue Dienstorte umziehen? Welche Karrierechancen hat man? Diese und viele weitere Fragen haben Schüler aus achten Klassen am Freitag bei der Bundespolizeiinspektion Ebersbach gestellt. Die insgesamt 22 Schüler aus Wilthen, Lohsa, Görlitz, Königswartha, Zittau, Brandis, Radibor und Ebersbach haben die Gelegenheit genutzt, bei „Schau rein“, der Woche der Unternehmen, den Beruf des Bundespolizisten kennenzulernen. Jens Mittasch, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Bundespolizeiinspektion Ebersbach, hatte bei der Begrüßung nicht zu viel versprochen, als er den Jugendlichen zusagte, dass sie alles fragen und fast alles sehen dürfen. Und so boten sich den Schülern zwei interessante Stunden, in denen sie viele Eindrücke gewonnen haben, die Einfluss auf ihre Berufswahl nehmen können. Linda Schiemann aus Horka zum Beispiel nimmt mit nach Hause, dass sie sich wohl doch lieber bei der Landespolizei bewerben wird. Sie befürchtet, dass sie als Bundespolizistin deutschlandweit zum Einsatz kommt. Sie möchte lieber in Sachsen bleiben.

Die Oberschülerin Vivien Wünsche liebäugelt damit, sich für eine Laufbahn bei der Polizei zu entscheiden. Deswegen wollte sie sich hautnah über das Berufsbild des Polizisten informieren. Dass die Bundespolizei mit so viel spezieller Technik ausgestattet sei und sogar bei Twitter aktiv unterwegs ist, findet sie spannend, wie sie sagte.

Gut vorbereitet kam Tom Trapp nach Ebersbach. Er besucht die Oberschule Lohsa und wohnt bei Spremberg. Sein Vater arbeitet bei der Polizei in Cottbus. „Mit ihm habe ich mich natürlich schon ausführlich über eine Karriere bei der Polizei unterhalten“, sagt der junge Mann. Auch im Internet und beim Praxisberater an seiner Schule habe er viel Nützliches erfahren, ergänzt er. In Ebersbach wollte er sich alles in der Praxis genau ansehen, betont der Achtklässler. Für die Bundespolizei in Ebersbach ist es nicht das erste Mal, dass sie ihre Pforten in der Woche der Unternehmen für Schüler öffnet. Wie die Industrie und das Handwerk, ist auch die Bundespolizei auf der Suche nach Berufsnachwuchs.

Der Gürtel eines Polizisten wiegt übrigens rund zwei Kilogramm. Eine Pistole, Pfefferspray, Taschenlampe, Schlagstock und weiteres sind daran befestigt.