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10 000 Besucher bei der Automeile

Die zum vierten Mal von der SZ organisierte Veranstaltung fand wieder eine große Resonanz bei Besuchern und Händlern.

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© Uwe Soeder

Von Carmen Schumann

Bautzen. Philipp Hofig und seine Freundin Nicole Schneider aus Bautzen sind mutig. Sie klettern in den kleinen ADAC-Volkswagen, der sich mit ihnen zweimal um die Längsachse dreht. Zweimal Kopfstand also, nur gehalten von den Hosenträger-Gurten. In wenigen Minuten ist alles vorbei, das junge Pärchen steigt wohlbehalten aus dem Überschlagssimulator aus.

Bilder von der Bautzener Automeile

Der war das erste Mal bei der Bautzener Automeile am Sonnabend am Start. Mike Bunzeck, der Verkaufsleiter des Automobilclubs für Sachsen, sagte: „Das ist Abschreckung in Spaß verpackt“. Schließlich müsse man beim Autofahren immer den Fall eines Unfalls einkalkulieren. Philipp Hofig hat sein Erlebnis klar vor Augen geführt, wie wichtig der Gurt ist. Ihm und seiner Freundin ist das Anlegen desselben schon in Fleisch und Blut übergegangen. „Ohne fahren wir nie los!“, sagte er. Es sei kein schönes Gefühl gewesen, so kopfüber in den Gurten zu hängen. Insgesamt hatten rund 50 Besucher der Automeile den Überschlagssimulator ausprobiert.

Die meisten der rund 10 000 Besucher begnügten sich damit, die mehr als 100  ausgestellten Fahrzeuge zu begutachten. Während die einen sich nur allgemein orientieren wollten, hatten andere schon feste Vorstellungen. So zum Beispiel Christoph Schöne aus Bautzen. „Wir suchen ein Stadtauto – was Praktisches mit großem Kofferraum“, sagte er. Er fand es besonders gut, dass man bei der Automeile verschiedene Typen ausprobieren, also sich auch mal reinsetzen konnte.

Daniel Zetsche aus Großpostwitz und seine Freunde stiegen auch in verschiedenen Fahrzeugen ein. „Hier findet man so viele verschiedene Marken auf einem Fleck, die man sonst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hat“, sagte er. Autos gucken – das fand er richtig gut.

Zum Nachmittag hin hellte sich das Gesicht der Autohändler merklich auf, nachdem die Automeile am Vormittag etwas schleppend angelaufen war. „Es war einfach zu kalt am Vormittag“, befand René Sauermann vom BMW-Autohaus Bautzen. An seinem Stand sei der 5er BMW, also das neueste Modell, der Renner gewesen.

Ein brandneues Modell, das erst in den kommenden Tagen offiziell Premiere feiert, hatte das Autohaus Hohlfeld aus Bautzen dabei. Der Crossland X ist ein kleiner geländegängiger SUV. Die seien stark im Kommen, sagte Geschäftsführer Holger Teichmann. Sie würden vor allem von älteren Menschen nachgefragt, die bequem sitzen und ein ausreichendes Platzangebot vorfinden wollen.

Christopher Riedel vom Hyundai-Autohaus Bautzen konnte mit einem echten E-Auto punkten. „Über den „Ionic“ bin ich mit vielen Besuchern ins Gespräch gekommen“, berichtet er. Immerhin habe der eine Reichweite von 250 Kilometern. Zwar sei die Infrastruktur für die Elektromobilität hier in der Region noch nicht ausreichend, aber man müsse ja einen Anfang machen. Als Alternative für das Auto empfahl sich der ZVON, der ebenfalls, und zwar erstmals auf der Automeile, mit einem Stand präsent war.